Neues Tourismus-Standbein geplant

SCHÖMBERG. Auf große Resonanz ist Schömbergs Suche nach einem neuen Marketing-Experten gestoßen. Nach Auskunft des Karlsruher Tourismus-Beraters Klaus Reppel, sind zahlreiche Bewerbungen eingegangen. Anfang nächster Woche wird er Bürgermeisterin Bettina Mettler das Ergebnis vorstellen, danach können sich die besten Kandidaten persönlich präsentieren. Die Stelle soll „schnellstmöglich“ besetzt werden, nennt Reppel als Ziel.

Von Sabine Mayer-Reichard


Gastronomen zurückhaltend

Und auch die Bürgermeisterin hofft auf ein zügiges Verfahren. Schließlich soll die neue Kraft gehörigen Schwung in den Tourismus bringen: Neben der Betreuung der gemeindeeigenen Touristik und Kur ist die Gründung der Schömberg Marketing geplant. Es soll also künftig zwei Tourismus-Organisationen in der Gemeinde geben. Die Touristik und Kur soll sich auf Gemeinde-Aufgaben konzentrieren, wie die Betreuung des Kurhauses, der Minigolf-Anlage oder der Sauna. Die Schömberg Marketing kümmert sich um Veranstaltungen, Gastgeberverzeichnis, Messen, das Sommerferienprogramm oder die Gästebetreuung.

Im Konzept heißt es: Der neue Marketing-Chef wird „neben den Tourismus- und Kur-Aktivitäten umfangreiche Aufgaben im Bereich Handel und Gewerbe, Wirtschafts- und Vereinsförderung wahrnehmen und maßgeblich zur Steigerung der Übernachtungszahlen beitragen.“ Außerdem soll eine langfristige Marketing-Strategie entwickelt werden. Bettina Mettler ist die geplante Unterstützung für Handel, Gewerbe und Gastronomie jedoch keine Einbahnstraße. Die künftige Marketing-Gesellschaft „wird eine Beteiligung der Akteure ermöglichen und verlangen“, betont sie. Im Klartext: Die Gemeinde-Chefin erwartet Arbeitseinsatz und eine gewisse finanzielle Beteiligung. Die Kosten seien zwar noch unklar und den größten Batzen übernehme natürlich die Gemeinde. Aber „gewisse Verbindlichkeiten“ werde es auf jeden Fall geben.

„Muss finanziell machbar sein“

Wie die Gastronomen dazu stehen, kann Manfred Weik vom Hotel „Ochsen“ in Oberlengenhardt noch nicht sagen. „Es liegen ja noch keine konkreten Zahlen auf dem Tisch“, so der örtliche Chef des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes. Außerdem müsse man zunächst einmal abwarten, welche Ideen der neue Experte habe. „Vielleicht hat er ja ganz eigene Vorstellungen“, so Weik. Er betont, dass die Gastronomen sich auch bisher beteiligt hätten. „Aber es muss finanziell machbar sein.“

05.03.08 - 12:10 Uhr | geändert: 06.03.08 - 18:12 Uhr